Hausgemachte Spätzle mit Sauerteig – Resteverwertung auf die leckere Art

Sauerteig-Spätzle? Oh ja! Dieses einfache, herzhafte Gericht ist nicht nur ein echter Wohlfühl-Klassiker, sondern auch eine geniale Möglichkeit, überschüssigen Sauerteig sinnvoll zu verwerten. Statt den Ansatz wegzuwerfen, wird hier etwas richtig Leckeres daraus.

Der Teig ist schnell zusammengerührt, braucht nur wenige Zutaten und funktioniert wunderbar mit kaltem Sauerteig direkt aus dem Kühlschrank – vorausgesetzt, er wurde in den letzten zwei Tagen aufgefrischt. Das Ergebnis: herrlich weiche, leicht aromatische Spätzle, die du pur, in Butter geschwenkt oder mit Käse überbacken genießen kannst.

Ideal für spontane Mittagessen, gemütliche Abende oder wenn’s einfach mal wieder etwas Deftiges sein darf – ganz ohne viel Aufwand.

Schau dir hier unten das Rezept an.

Zutaten (für 2–3 Portionen)

🥣 200 g Sauerteig (kalt, direkt aus dem Kühlschrank)

💧 25 ml Wasser

🧂 ½ TL Salz

🥚 2 Eier

🌾 120 g Mehl (z. B. Dinkel 630)

Hinweis: Der Sauerteig sollte innerhalb der letzten 2 Tage gefüttert worden sein – sonst kann er zu sauer schmecken.

So geht’s: Schritt für Schritt

1. Teig mixen

➤ Alle Zutaten in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben und gut durchkneten lassen.

➤ Es sollte eine zähe, elastische Masse entstehen.

➤ Wenn du mit einem Löffel durch den Teig streichst, sollte kurz eine Spur sichtbar bleiben.

Teig zu flüssig? Noch etwas Mehl dazu.

Teig zu fest? Einen Schluck Wasser ergänzen.

2. Teig ruhen lassen

➤ Den fertigen Teig ca. 15 Minuten ruhen lassen – dadurch wird er geschmeidiger und lässt sich leichter verarbeiten.

3. Spätzle ins Wasser geben

➤ In einem großen Topf Salzwasser zum Sieden (nicht Kochen!) bringen.

➤ Den Teig portionsweise direkt ins Wasser schaben – entweder:

• klassisch mit Brett & Schaber

• oder durch ein Spätzlesieb drücken – klappt auch super!

4. Spätzle gar ziehen lassen

➤ Die Spätzle nur leicht köcheln, bis sie an die Oberfläche steigen – das dauert ca. 2–3 Minuten.

➤ Mit einem Schaumlöffel herausheben und gut abtropfen lassen.

Gut zu wissen:

Schnell zur Hand

Schnelles Mittagessen gesucht? Dein Sauerteig hilft!

Du hast Hunger, aber keine Lust auf großen Aufwand? Dann schau doch mal in deinen Kühlschrank – vielleicht wartet da ja noch ein Rest Sauerteig auf seinen Einsatz! Wenn er gut aussieht und angenehm riecht (nicht zu sauer), ist er perfekt für eine schnelle Portion Spätzle.

Der Teig ist in ein paar Minuten zusammengerührt und darf kurz ruhen, während das Wasser auf dem Herd heiß wird. Dann nur noch ins siedende Wasser schaben – fertig!

Mit etwas frischem Pesto, ein paar Kräutern oder einfach einem Klecks Butter wird daraus im Handumdrehen ein leckeres, bekömmliches Mittag- oder Abendessen. Ganz ohne Stress. Und mit dem guten Gefühl, nichts weggeworfen zu haben.

Spätzle auf Vorrat einfrieren

  1. ❄️ Vorfrieren: Die frisch gekochten Spätzle auf einem Brett oder flachen Teller in einer Gefriertüte ausbreiten und im Tiefkühlfach vorfrieren.
  2. 🌀 Umschütten: Wenn sie durchgefroren sind, einfach alle zusammen in eine Tüte geben. So kannst du sie später besser portionsweise entnehmen – ganz ohne Klumpen.
  3. 🔥 Zubereitung: Gefroren halten sich die Spätzle etwa 3–4 Monate. Und das Beste: Du kannst sie direkt aus dem Tiefkühler ins kochende Wasser geben. Kein Auftauen nötig!

Fermentieren?

🥣⏱️ Ein bisschen Zeit – ganz viel Wirkung!

Wusstest du, dass du Spätzle-Teig auch fermentieren kannst? Das macht ihn noch leichter verdaulich – und gibt ihm eine spannende, leicht säuerliche Note.

So funktioniert’s:

Den fertig angerührten Teig einfach abgedeckt in den Kühlschrank stellen und dort ruhen lassen.

Wie lange?

Das ist ganz dir (und deinem Geschmack) überlassen:

  • 1–2 Stunden: mild, kaum sauer, aber schon bekömmlicher
  • Länger: intensiver im Geschmack, besonders gut verdaulich – aber auch deutlich saurer

Ich persönlich lasse den Teig meist maximal 2 Stunden fermentieren – das passt für mich perfekt.

Fazit:

Ein kleiner Extra-Schritt – aber einer, der sich lohnt!

Serviervorschlag

🍝 Vielseitig wie Nudeln – nur mit mehr Charakter!

Wir essen Spätzle eigentlich wie Nudeln – mal pur, mal gebraten, mal mit Soße. Ganz wie’s gerade passt.

Direkt aus dem Wasser sind sie schon richtig lecker, aber ein kurzer Schwenk in der Pfanne mit etwas Butter gibt ihnen nochmal das gewisse Etwas.

Unsere liebsten Varianten – je nach Saison:

  • Mit Butter & frischem Salbei – simpel, schnell, herrlich aromatisch
  • Mit Tomatensoße – ganz klassisch oder auch mit halbierten Cocktailtomaten, kurz in Butter angebraten und mit Parmesan bestreut
  • Mit Pesto (Basilikum, Bärlauch oder Walnuss) – besonders fein, wenn’s schnell gehen soll
  • Mit gebratenem Gemüse – z. B. Zucchini, Paprika oder Kürbis
  • Mit Pilzrahmsoße – schön cremig und perfekt für den Herbst
  • Mit Röstzwiebeln & Käse – ein bisschen wie Käsespätzle, aber leichter

Tipp:

Wenn mal was übrig bleibt – kein Problem: Einfach am nächsten Tag in der Pfanne anbraten. Vielleicht noch ein Ei drüber? Zack, fertig ist das Restessen deluxe!

Fragen? Ich freue mich auf eine Nachricht von dir.